Tradition und Historie
Die Tradition des Maibrauchtums.
Gleich mit den ersten warmen Tagen des Frühlings beginnt in Kenten eine besondere Zeit – das Maifest.
Im Mittelpunkt steht der Dorf-Maibaum – heute hoch aufgerichtet vor der St. Hubertus, Symbol einer alten, lebendigen Tradition, die ihre Ursprünge in alten Naturkulturen hat. Auch in Kenten wird das Maifest seit jeher gefeiert. Und hier beginnt die Geschichte der Kentener Maibuben.
Die Ursprünge der Kentener Maibuben reichen zurück bis in die 50er und 60er Jahre –
damals noch ganz ohne offizielle Struktur, aber mit jeder Menge Herzblut. Besonders die Junggesellen sorgten in der Nacht zum 1. Mai für Romantik
mit Nervenkitzel: Heimlich – oder eher spektakulär – wurden Maibäume oder hölzerne Herzen auf die Häuser der Eltern ihrer Herzensdame gesetzt.
Und dann hieß es: Wache stehen bis zum Morgengrauen! Denn die Konkurrenz schlief nicht – und war bereit, mit allen Mitteln die Bäume zu klauen
oder gar eigene zu platzieren. Nicht selten ging’s dabei ordentlich zur Sache – auch mal mit den Fäusten.
Ab Anfang/Mitte der 70er Jahre begann sich das Ganze zu professionalisieren: Die Junggesellen Kentens organisierten sich rund um den zentralen
Maibaum auf dem Hubertusplatz. Dieser wurde nicht nur sorgfältig ausgesucht und aufgestellt, sondern auch Tag und Nacht bewacht. Bald kamen
Patrouillenfahrten durch den Ort dazu – stets auf der Suche nach „wildernden“ Auswärtigen, die ihre Spuren auf Kentener Dächern hinterließen.
Funkgeräte – meist aus dem Fundus der Feuerwehr entliehen – machten den Einsatz noch effektiver. Kein Wunder, die meisten Maibuben waren selbst
Feuerwehrmänner.